„Machete“ Machata hat bei der WM wieder zugeschlagen

27-02-2012 at 11:32
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Lake Placid – Nach Höhen und Tiefen in dieser Saison hat Playboy-Pilot Manuel Machata einen kaum für möglich gehaltenen WM-Coup gelandet und sich in der Königsklasse WM-Bronze geholt. Nach vier Läufen musste er die Überlegenheit von Olympiasieger Steven Holcomb aber neidlos anerkennen.
Der US-Amerikaner schrieb auf seiner Heimbahn Sportgeschichte, da er als erster US-Pilot das WM-Double gewann, nachdem er zuvor die Durststrecke der USA im kleinen Schlitten mit WM-Gold beendete.
 
„Steven hat hier von seinen hundert Prozent 95 geschafft und hat verdient gewonnen“, meinte der Ramsauer, der es beim Rodeo-Ritt in der anspruchsvollen Bahn im wahrsten Sinne des Wortes krachen ließ: „Einige Fehler sind mir schon passiert. Nur wenn man noch etwas besser startet und auch besser fährt, hätte hier noch mehr gehen können. Doch ich habe in den zwei Wochen hier in Lake Placid meinen Rhythmus nicht gefunden, in einigen Passagen lief es super, dann gab es wieder einige Ausreißer“, meinte der entthronte Champion selbstkritisch.
 
Einen Sieg über Holcomb konnte er aber dennoch verbuchen. Mit 130,48 km/h war er im Top Speed mit seinem Buchbinder-Bob im ersten Lauf schneller als der Doppelweltmeister. An die vier Startbestzeiten der „Night Train“-Crew (4,94 bis 4,97 Sekunden) kamen Machata, Marko Hübenbecker, Andreas Bredau und Christian Poser mit ihrem 5,00-Bestwert im Finallauf nicht heran. Gerade im dritten Durchgang stand nur eine 5,05 zu Buche und dann passierte dem Piloten vom SC Potsdam, der als einziger der Bob-Branche mit einer Brille fährt, auch noch ein Missgeschick: „Mein Visier war angefroren, da habe ich ab Kurve zwölf nichts mehr gesehen.“
 
Nach seiner erst zweiten Weltcup-Saison hat Machata mit dem EM-Titel (Maximilian Arndt) und dem WM-Pokal (Holcomb) seine Titel wieder verloren.

Auch im Gesamtweltcup der Königsklasse (Alexander Subkow) stand er diesmal nicht ganz oben. Grund genug für den Bayern seine Marschroute zu ändern: „Im Sommer wird viel Materialarbeit gemacht und deutlich mehr trainiert. Ich muss auch etwas draufpacken, damit wir mit ein paar Hundertstel mehr am Start auch wieder an die Weltspitze herankommen“, meinte Machata selbstkritisch, nachdem sein Manager Axel Watter bereits Veränderungen angekündigt hatte: „Wir werden die Motorsporttermine reduzieren und uns wieder auf die Kernaufgabe, den Bobsport, konzentrieren.“ (ee) 

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