ADAC GT Masters auf dem Nürburgring: Lauda ersetzt erneut Frentzen

27-08-2014 at 19:03
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Nürburgring – Triumphe und Tragödien verbinden den Namen Lauda mit dem Nürburgring. „Lauda kehrt an den legendären Nürburgring ans Steuer zurück“ – diese Schlagzeile hat schon fast etwas Historisches in der Motorsport-Welt. Doch statt dem dreimaligen Formel 1-Weltmeister Niki fährt am Wochenende sein Sohn Mathias in der Eifel um den Sieg mit. Erneut wird der 33-jährige Salzburger mit Wohnsitz in Barcelona im ADAC GT Masters den erfahrenen Heinz-Harald Frentzen im Buchbinder Mercedes Benz SLS GT 3 ersetzen. Ein Start des Vize-Weltmeisters von 1997 in der Liga der Supersportwagen kommt nach einer Knieoperation noch zu früh. Vorerst reichte es nur für eine Testfahrt für den amerikanischen Nachrichtensender CNN in Donington mit einem Formula E-Boliden. 

Nach dem verpassten Podiumsplatz durch einen Reifenplatzer im Samstagsrennen und dem sensationellen neunten Platz im Sonntagsrennen bei seiner Premiere auf dem Slovakiaring zusammen mit Luca Stolz, peilt Lauda einen noch besseren Platz auf dem Nürburgring an. „Die Strecke liegt mir, macht Spaß und ich komme mit dem Mercedes gut zurecht“, meinte der ehemalige DTM-Pilot. Sogar Papa Niki hatte nach der erfolgreichen Premiere in Bratislava gratuliert und seinem Sohn eine Klasse-Performance bescheinigt. Nun soll er auf der 3.629 Meter langen Sprint-Strecke des  Nürburgrings seine Erfahrung aus der Nascar-Serie einfließen lassen. „Wir sind im Team happy, dass es wieder zu einem Engagement von Mathias gekommen ist. Die beiden Playboy-Piloten harmonierten zuletzt sehr gut“, meinte Initiator und Sportmanager Axel Watter, der den Deal wieder eingefädelt hatte. 

Immerhin verbinden die Motorsport-Fans in der Eifel mit den Namen Lauda und der Nordschleife – oft auch „Grüne Hölle“ genannt – dramatische Erinnerungen. 1976 erzielte Niki Lauda hinter James Hunt die zweitbeste Trainingszeit. Beim Großen Preis von Deutschland regnete es damals am 1. August. Kurz vor dem Streckenabschnitt Bergwerk verunglückte Lauda mit seinem Ferrari 312T2, knallte gegen eine Felswand und ging in Flammen auf. Der Pilot erlitt schwerste Verbrennungen, konnte sich aber dank der Hilfe von Kollegen aus dem brennenden Wrack befreien. Es war wie ein Wunder: 42 Tage später, nach zwei verpassten Rennen, saß der ehrgeizige Lauda beim Großen Preis von Italien wieder am Steuer eines Ferrari. Fast 40 Jahre später nahm sich Hollywood des Themas mit dem Film "Rush" an. Nun kehrt sein Sohn an den legendären Ort zurück. „Wenn mein Vater nicht so viele Schutzengel gehabt hätte, wäre ich nicht hier. Es hätte mich gar nicht gegeben.“ Mit seinem Buchbinder SLS AMG GT 3 will der Junior den Triumph in der Eifel und in einem der beiden Rennen (Samstag und Sonntag jeweils 12h live bei Kabel eins) vielleicht den Sprung aufs Podium schaffen. (ee) 


Mathias Lauda vor der Wiener Staatsoper, wo Tom Cruise gerade Mission Impossible 5 dreht

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