Auf zwei Kufen zum EM Titel

24-01-2011 at 16:02
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Winterberg(ee) Der neue Chefpilot der deutschen Bobfahrer Manuel Machata (Ramsau) wird zum Senkrechtstarter des nacholympischen Winters. Nur eine Woche nach seinem Weltcupsieg in Igls (Österreich) gewann der 26-jährige Juniorenweltmeister am Sonntag mit der Europameisterschaft seinen ersten großen Titel bei den Senioren. Gleichzeitig feierte er seinen vierten Weltcuperfolg.
 
Mit Mut zum Risiko hat er seinem Mannschaftskollegen und Silbermedaillengewinner von Vancouver, Thomas Florschütz (Riesa), der nach dem ersten Lauf noch in Führung lag, den Sieg weggeschnappt. "Im zweiten Durchgang bin ich volles Risiko gegangen und die Zielkurve nur auf zwei Kufen gefahren. Das war die Abkürzung zum Sieg", sagte der außerhalb des Bobs sehr ruhige Ausnahmeathlet. Mit der Tagesbestzeit von 54,86 Sekunden war er der einzige Kutscher, der in der Königsklasse die 55 Sekunden Schallmauer geknackt hat. Im Ziel beglückwünschte den Shooting Star des Jahres die Politikerin des Jahres, Hannelore Kraft, die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und augenblickliche Bundesratspräsidentin. "Das sind sehr schöne Termine, besonders wenn solche Jungs vorne sind", sagte sie.
 
Mit seinem dritten Saisonsieg in der Königsklasse konnte er auch seine Weltcupführung mit 1.261 Punkten auf Olympiasieger Steven Holcomb mit 1.186 Zählern ausbauen. Den dritten Platz belegt nach sechs von acht Rennen der zweite Schlitten von emotional engineering mit Karl Angerer. Der Marktschellenberger, der am Sonntag im Hochsauerland Rang sieben belegte hat 1.090 Punkte auf seinem Konto.
 
Am Samstag schaffte der Bayer in der Zweier Konkurrenz den Sprung aufs Podium. Mit einer Gesamtzeit nach zwei Läufen von 1:52,44 Minuten wurde er dritter hinter Thomas Florschütz der nach zwei Läufen 9/100 Sekunden schneller war. Alexsandr Zubkov (Russland) siegte und hat seine Führung im Weltcup auf 1.238 Punkte ausgebaut. "Machete" Machata belegte Platz fünf, konnte seinen zweiten Platz mit 1.187 Zählern dennoch ausbauen.
 
Sofort nach dem Rennen machte sich der Tross auf in das 680 Kilometer entfernte St. Moritz, wo am kommenden Wochenende das vorletzte Weltcuprennen auf der einzigen Natureisbahn von St. Moritz nach Celerina stattfindet.
 
 
Manuel Machata bei der Fahrt zum Sieg in Winterberg
 
 
v.l.n.r.: Richard Adjei, Hannelore Kraft, Manuel Machata, Florian Becke und Andreas Bredau
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