Buchbinder-Pilot Lochner mit gelungener Weltcup-Generalprobe in St. Moritz |
| 19-01-2015 at 19:27 |
Königssee/St. Moritz – Buchbinder-Pilot Johannes Lochner hat die Weltcup-Generalprobe im Bob-Mekka St. Moritz glänzend bestanden. In seinem Playboy-Schlitten raste der 24-Jährige beim Europacup-Rennen am Freitag im Schweizer Engadin zum Sieg. Allerdings musste sich der Pilot vom Bob-Club Stuttgart Solitude den Sieg mit dem zeitgleichen Letten Ugis Zalims teilen. Im Viererbob fehlten im ersten Rennen am Samstag winzige fünf Hundertstel für einen Podestplatz. Auf den erfahrenen Sieger Simone Bertazzo aus Italien hatte die Lochner-Crew Matthias Kagerhuber, Tino Paasche und Marius Broening 51/100 Sekunden Rückstand. Den Italiener ließ er am Sonntag klar hinter sich. Allerdings war im zweiten Rennen der Königsklasse der Franzose Loic Costerg schneller. Lochner kam mit 23/100 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. „Das war hier eine geniale Erfahrung und eine gute Einstimmung auf meinen ersten Weltcup in der kommenden Woche. Dann will ich bei meinem Debüt im Zweierbob-Weltcup mein Bestes geben“, sagte der gebürtige Bayer.
Der Bob-Weltcup in Königssee war mit dem Doppelsieg von Maximilian Arndt und Nico Walther sowie dem Sieg bei den Frauen mit Cathleen Martini ein voller Erfolg für den Autovermieter Buchbinder. Erstmals in dieser Saison hatte das deutsche Team wieder den roten Punkt auf den Anzügen der Athleten. Zudem überzeugten die Anschieber Christian Poser und Joshua Bluhm aus der Buchbinder-Crew am Sonntag beim Viererbob-Rennen mit den Plätzen zwei und vier. „Wenn zwei Hundertstel am ersten Platz fehlen, ärgert man sich natürlich. Doch unterm Strich können wir zufrieden sein“, sagte Poser.
Eine Premiere am Königssee beim Bob-Weltcup feierte Heinz Müller, ehemaliger Bundesliga-Torhüter von FSV Mainz 05 und zuletzt Torwarttrainer-Praktikant beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Der Buchbinder-Pilot im Motorsport absolvierte am Sonntag in der Deutschen Post Eis-Arena Königssee seine erste Fahrt im Viererbob. „Ein Wahnsinnsgefühl, da kann man schnell die Orientierung verlieren. Nach diesem Erlebnis habe ich höchsten Respekt vor den Bobfahrern“, meinte der Profi, der gerade von Werder Bremen umworben wird, und von keinem geringeren als dem Viererbob-Weltmeister von 2011, Manuel Machata ins Tal pilotiert wurde.
Besuch aus der Motorsport-Szene gab es auch auf der Speed & Eis-Party am Samstagabend im Hotel Edelweiß in Berchtesgaden. Audi-Werksfahrer René Rast, Kumpel von „Machete“ Machata, überraschte mit einem Besuch. Der ehemalige Buchbinder-Pilot im ADAC GT Masters absolvierte im Berchtesgadener Land ein spezielles Skilanglauftraining und bereitet sich so auf das 24 Stunden-Rennen in Le Mans vor. (ee)
Maximilian Arndt feiert seinen zweiten Weltcup-Erfolg der Saison im Viererbob am Königssee
