Buchbinder-Pilot Lochner mit Startbestzeit bei EM-Siebter in La Plagne

02-02-2015 at 18:27
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La Plagne – Die französische Olympia-Bahn von 1992 in La Plagne war für Buchbinder-Pilot Johannes Lochner ein besonderes Kapitel seiner erst jungen Bob-Karriere. Immerhin gewann Onkel Rudi damals olympisches Silber im Zweierbob. Und ausgerechnet auf dieser Piste unweit des Mont Blanc wollte der 24-jährige Pilot bei seiner EM-Premiere für Furore sorgen. Bei ruppiger Bahn und schlechten Bahnbedingungen reichte es am Samstag nach zwei Läufen für den siebten EM-Platz und Rang neun im Weltcup. 

Dabei düpierte Lochner am Start mit Anschieber Joshua Bluhm die komplette Weltelite. Mit 5,86 Sekunden war er genauso schnell wie der derzeit beste Bobfahrer der Welt, der Lette Oskars Melbardis. Der Weltcup-Gesamtführende im großen und kleinen Schlitten kam hinter Europameister Francesco Friedrich auf Rang zwei und siegte dann am Sonntag im Viererbob. „Für mich sind derzeit kleine Etappensiege schon ein Erfolg. Genauso bewerte ich auch die Klassezeit am Start. Ich kann in jedem Rennen eine Menge Erfahrung sammeln und es dann beim nächsten noch besser machen. Meine Zeit kommt noch“, sagte Lochner bescheiden, aber zugleich selbstbewusst. 

Hatte er bei seinem ersten Weltcup-Start im Zweierbob in der Vorwoche noch den Olympia-Dritten und Ex-Weltmeister Steven Holcomb aus den USA bezwungen, so musste er diesmal den Routinier auf Rang acht direkt vor ihm vorbei ziehen lassen. Am Start nahm er Holcomb aber immerhin gut drei Zehntel ab, im Bobsport schon eine Ewigkeit. Selbst Europameister Friedrich konnte am Start mit Martin Grothkopp nicht mit dem gebürtigen Berchtesgadener mithalten. Der Sachse kam zwar nur auf die zehnt- und sechstbeste Zeit am Start, hatte aber mit dem überarbeiteten FES-Schlitten und seiner Ideallinie in der Bahn zwei wichtige Komponenten auf seiner Seite. (ee)


Johannes Lochner (rechts) und Joshua Bluhm

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