Bundesliga-Profi Heinz Müller will sich „Buben-Traum“ erfüllen

01-10-2014 at 15:34
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Hockenheim – Sein großes Talent zwischen zwei Pfosten hat Bundesliga-Torhüter Heinz Müller bereits bewiesen, nun will er auf vier Rädern sein Können demonstrieren. Der 36 Jahre alte Hesse absolviert auf dem Hockenheimring erste Testfahrten. Da der gelernte KFZ-Schlosser zuletzt in diversen Renn-Serien in den PS-starken Boliden mit seinen 1,94 Metern mehr als nur eine herausragende Figur machte, darf er auf einen Start im Buchbinder-Team der kommenden Saison im ADAC GT Masters hoffen. „Ich habe meine Karriere als Fußball-Profi noch nicht beendet, aber ich will mir einen Bubentraum erfüllen: Rennfahrer“, betonte der ehemalige Keeper vom FSV Mainz 05. 

Der Liebhaber von House- und Techno-Musik rockte zuletzt den Sport Auto Tuner Grand-Prix. In dieser Serie gewann er 2013 trotz der Konkurrenz von Profi-Rennfahrern. In diesem Jahr belegte er Platz zwei hinter Renger van der Zande, dem Mercedes Benz DTM Fahrer aus dem Vorjahr. Der Niederländer sorgte in der laufenden Saison im ADAC GT Masters für Furore, als er als Ersatzfahrer auf dem Nürburgring Dritter wurde. 

Helmut Paul Heinz Müller, so sein voller Name, freut sich daher auf ein Wiedersehen mit dem Niederländer in der Liga der Supersportwagen. „Wie weit ich es da bringe, keine Ahnung. Kenner sagen, ich hätte Talent. Wenn ich allerdings nach den Testfahrten drei Sekunden hinten bin, hat es keinen Sinn”, meinte der ehrgeizige wie auch hitzige Fußballer zu seinem Quereinstieg in den Motorsport. Die Liebe zum Fußball liegt noch nicht auf Eis. Ein tolles Angebot aus den ersten Ligen könnten die Pläne des ehemaligen Weltenbummlers noch in Verzug bringen. 

Immerhin sind seine Glanzparaden und auch seine zuweilen etwas riskanten Ausflüge durch den Strafraum bekannt in der Szene. Schon bei seiner Zeit beim englischen Zweitligisten FC Barnsley zeigte er so eindrucksvolle Leistungen, dass er zwischendurch sogar vom Bundesligisten VfL Wolfsburg und vom englischen Premierligisten Arsenal London umworben wurde. Ein Kreuzbandriss beendete damals alle Wechselträume, ehe er 2009 beim Bundesligisten FSV Mainz einen Vertrag bekam. Bis 2014 bestritt er 65 Bundesligaspiele für die Mainzer. 

Die Leidenschaft für den Motorsport kommt nicht von ungefähr. Der gebürtige Frankfurter war immer sehr Auto affin. Von Callaway hatte er sich eine Corvette mit GT3-Spezifikationen für den privaten Einsatz auf der Straße bauen lassen. Mit dem Gefährt durfte der Torwart auch schon Testrunden auf dem Hockenheim-Ring drehen. Nun kommen noch einige Pferdestärken hinzu. Wenn Müller, der seit seiner Kindheit Benzin im Blut hat, seine Leidenschaft und seinen Ehrgeiz dosiert auf den Asphalt bringt, steht er vor einer zweiten Traum-Karriere. (ee)

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