Dank Rückenwind von Buchbinder: Kiriasis startet mit Weltcupsieg ins Olympiajahr

06-01-2014 at 13:11
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Winterberg – Die Grand-Dame des Bobsports verneigte sich noch einmal vor ihrem Winterberger Publikum und warf Kusshändchen in Richtung der Fans. Ausgerechnet an ihrer langjährigen Heimstätte schaffte Sandra Kiriasis zusammen mit Anschieberin Franziska Fritz den ersten Weltcupsieg der deutschen Frauen in diesem Winter. Besser hätte die erfahrene Pilotin, die nun für den Bob-Club Stuttgart Solitude fährt, nicht ins Olympiajahr starten können. Und für den neuen BSD-Sponsor Buchbinder, der seit Ende Dezember auf den Rücken der deutschen Athleten prangt, hätte das Weltcup-Debüt mit dem Kiriasis-Sieg und dem deutschen Dreifachsieg im Viererbob nicht besser sein können. 

Kiriasis ließ dann im Zielbereich einen Tag nach ihrem 39. Geburtstag ihren Emotionen auch freien Lauf. „Scheißegal ob nur eine Hundertstel Vorsprung. Ich war ja schon glücklich als die 1 aufleuchtete im Ziel“, meinte Kiriasis zu ihren Gefühlen. Zu diesem Zeitpunkt lag sie hauchdünn vor der Amerikanerin Elana Meyers – doch zwei Kontrahentinnen standen noch am Start. Als sie dann noch Anja Schneiderheinze abfing, mit der sie zusammen 2006 in Turin Olympiasiegerin geworden war, hüpfte sie wie entfesselt im Zielraum herum. Danach zeigte auch die Amerikanerin Jamie Greubel, die in dieser Saison immer auf dem Podest stand, Nerven und fiel auf Rang vier zurück. „Der zweite Lauf war eigentlich schlecht. Dass wir mit einer Hundertstel gewonnen haben, macht die Sache nur noch lustiger. Im Bus wird es dann noch eine Party geben, provisorisch nehmen wir mal eine Sektflasche mit.“, sagte Kiriasis und brach in Richtung St. Moritz zum nächsten Weltcup auf. 

Einen „Sieger der Herzen“ gab es dann auch bei den Männern aus dem Buchbinder-Team. Playboy-Pilot Manuel „Machete“ Machata sorgte am Samstag als Spurbob für Aufsehen. Der Ramsauer hatte im ersten Durchgang nur eine Hundertstel Rückstand auf den später siegreichen Maximilian Arndt. Im zweiten Lauf zauberte der Viererbob-Weltmeister von 2011 eine Wahnsinnsfuhre ins Eis und sorgte mit 55,04 Sekunden für Laufbestzeit. Mit seiner Gesamtzeit von 1:49,91 Sekunden hätte er – als offizieller Starter – den Weltcup gewonnen. „Wir haben gut gearbeitet mit dem neuen Team und sind dran an der Weltspitze. Alles andere müssen die Trainer entscheiden“, sagte der Bayer, der als perfekter Tüftler gilt. Für seine Buchbinder-Kollegin Kiriasis stellte er den neuen Zweierbob so perfekt ein, dass der Schlitten sie zum Sieg trug. (ee)

 
Foto: emotional engineering

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