Das Wintermärchen geht für Machata weiter

31-01-2011 at 17:01
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St. Moritz(ee) Aus der Machete Machata (Ramsau) wird Magic Manu: Der 26-jährige Shooting Star des nacholympischen Winters schreibt in seiner Debütsaison im Bob-Weltcup ein Wintermärchen. Vor dem Finale der Weltserie auf der italienischen Olympiabahn von Cesana am kommenden Wochenende, kann sich der Bayer zum neuen König der schnellsten Wintersportart krönen. Der Mann vom Königssee führt nicht nur den Gesamtweltcup an, sondern auch die Wertung bei den Königsschlitten und ist im Zweier auf Platz zwei. "Es sieht ganz gut aus, jetzt schauen wir mal, wie wir in Italien den Berg runterkommen", sagt der amtierende Junioren-Weltmeister vor dem großen Finale kühl wie immer.
Bunderstrainer Christoph Langen(Schonau) wird konkreter: "Er muss auf Zubkov aufpassen und nochmal vier saubere Fahrten abliefern, dann kann ihm keiner mehr was nehmen", sagte Langen, der Machata vor vier Jahren in das mit seinem Freund und Berater Axel Watter (Filderstadt) gegründete Juniorteam holte und förderte.
 
Im Zweier sorgte Machata mit seinem Anschieber Andreas Bredau in der Kathedrale des Bobsports – wie es der neue FIBT Präsident Ivo Frerriani (Italien) ausdrückte – für einen Glockenschlag und gewann sein zweites Rennen bei den kleinen Schlitten. "Bei uns war eine Schraube locker, deshalb habe ich möglicherweise zwei Rennen verschenkt, sagte Tüftler Machata am Samstag. Seinen ersten Erfolg feierte der 26-jährige Ausnahmekönner beim Saisonauftakt in Whistler (Kanada) zum Saisonstart und schrieb damit Bob-Geschichte, als er sein Weltcupdebüt mit einem Sieg krönte. Das hatte vor ihm nur Andre Lange geschafft.
 
Mit 3/100 Sekunden Vorsprung verwies er unter den Augen von Fürst Albert von Monaco in der Formel 1 des Winters den Schweizer Beat Hefti auf seiner Hausbahn am Samstag auf Rang zwei. Der dritte Rang ging an den Silbermedaillengewinner von Vancouver Thomas Florschütz (Riesa), der im Ziel auf der einzigen Natureisbahn der Welt im Schweizer Nobelwintersportort 0,39 Sekunden Rückstand auf seinen Mannschaftskameraden hatte. Abgerundet wurde der deutsche Erfolg durch den fünften Platz von Karl Angerer(Marktschellenberg/+0,65 Sekunden). In der Weltcupwertung konnte Magic Manu seinen Abstand zu dem Russen Alexandr Zubkov der 1.430 Punkte hat, auf 18 Zähler verkürzen. Zubkov wurde im Rennen nur Vierter.
 
Mit dem großen Schlitten, die Parade-Diziplin des Ex-Europacupsiegers, kam er auf der knapp 150 Stundenkilometer schnellen Strecke nicht fehlerfrei ins Ziel: "Mit dieser Sch... Fuhre noch auf Platz drei zu fahren hatte ich noch Glück", analysierte er seine Fahrt von St. Moritz nach Celerina kritisch. Im Ziel hatte er mit einer Totalzeit von 2:09,50 Minuten 0,16 Sekunden Rückstand auf den Sieger Edgars Maskalans aus Lettland und Beat Hefti.
 
In der Weltcupwertung konnte er sein Punktepolster auf 1.461 Punkte vor Titelverteidiger und Olympiasieger Steven Holcomb (Kanada/1346Punkte) ausbauen. An der Geburtsstätte des Bobsports, den englische Touristen vor über 110 Jahren erfunden haben, belegte Holcomb nur Platz acht. Mit einem sechsten Rang im Rennen konnte Karl Angerer mit 1.266 Punkten auf Platz drei seinen Abstand zum Kanadier verkürzen.
 
 
 
Der Erfolgsvierer auf dem Weg zum Weltcup. v.l.n.r.: Christian Poser, Andreas Bredau, Manuel Machata, Richard Adjei (Foto: sampics)
 
 
 
Karl Angerer holt den letzten Schliff für das Finale in Cesana (Foto: sampics)
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