Defekt: Hannawald/Frentzen verpassen Top-Ten-Platzierung auf dem Nürburgring

12-07-2011 at 06:30
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Nürburgring (ee) – Eineinhalb Minuten fehlten dem Traumduo Heinz-Harald Frentzen und Sven Hannawald im achten Saisonrennen am Sonntag auf dem Nürburgring zur ersten Top-Ten-Platzierung. Nach einer Berührung zuvor mit dem Führenden in der Amateurwertung, Mark A. Hayek, brach der Spurstangenkopf hinten links und Sven Hannawald landete in der Schlussrunde mit seiner Buchbinder-Corvette eingangs der Mercedes-Arena nach einem Dreher im Reifenstapel. Die Enttäuschung stand der Skisprunglegende deutlich ins Gesicht geschrieben. Mit hängendem Kopf schlich Hannawald zurück an die Box. Partner Frentzen, der ohne Training die Corvette auf Startplatz vier brachte und den Rennboliden nach tollen Zweikämpfen auch auf dieser Position an seinen Partner übergab, nahm es sportlich:"Es wäre fast das beste Ergebnis der Saison gewesen. Ich bin dennoch zufrieden mit einem Skispringer, der Autorennen fahren kann. Er hat sich gut gesteigert. Nun hoffe ich, dass ich ihm in diesem Jahr noch ein paar Zehntelsekunden mehr geben kann, damit es endlich zu einer Top-Ten-Platzierung reicht", sagte "HHF" und verwies auf den technischen Defekt: "Er hatte schon nach einem Zusammenstoß per Funk durchgegeben, dass sein Lenkrad schief steht. Vor dem Dreher ist dann das hintere linke Rad einfach weggeknickt."
 
Hannawald war dennoch untröstlich. Zwar entschuldigte er sich nach dem Aus spontan per Funk beim Team, doch so nah am Top-Ten-Platz und am Sieg in der Amateurwertung war er in diesem Jahr noch nicht. Dabei standen die Vorzeichen auf dem  3,629  Kilometer langen Traditionskurs alles andere als günstig. Nach technischen Problemen konnte das Team nur zwölf von insgesamt 120 Minuten trainieren. Dennoch katapultierte sich das Traumduo im siebten Rennen am Samstag von Startposition 30 auf Rang zwölf vor. Das gab Selbstvertrauen für den Sonntag. Dort zeigte  Hannawald im Rennen gleich nach dem Boxenstopp-Wechsel bei einem Klasse-Überholmanöver seine neu erlernten Fähigkeiten. Noch besser machte es der Profi: Ohne Training – sozusagen (eis-)kalt – startete Frentzen ins Qualifying und katapultierte die Corvette für den Sonntag in die zweite Startreihe. Nach einem Klassestart preschte der ehemalige Formel-1-Pilot kurzzeitig sogar auf Rang drei vor, ehe er aussichtsreich an seinen Partner übergab. Im Kampf um die Spitze in der Amateurwertung hielt Hannawald auch kraftvoll dagegen und wehrte lange die Angriffe der starken Konkurrenz ab. "Als Sven ins Auto gegangen ist, war relativ dünne Luft da vorne. Er hatte alle guten Jungs da vorne um sich herum", betonte Frentzen und scherzte danach: "An dem Tag, wo er schneller ist als ich, stelle ich mich auf die Skisprungschanze."

 

 

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