Deutsche Bobfahrer selbstbewusst zur WM: In Winterberg soll die Post abgehen

16-02-2015 at 15:08
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Sotschi – Acht Weltcupsiege, neun zweite Plätze und sieben Bronzemedaillen erkämpften die deutschen Bobteams auf den Eisbahnen dieser Welt. Selbst beim Weltcup-Finale in Sotschi gelang Maximilian Arndt im Viererbob ein Jahr nach dem bitteren Olympia-Desaster ein dritter Platz. Nun geht es selbstbewusst zur Heim-WM nach Winterberg. Nach dem Einstieg der Deutschen Post AG vor Saisonbeginn als neuer Partner der Bobfahrer und der erneuten Unterstützung von Buchbinder soll dort beim Saisonhöhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes die Post abgehen. „Auf der Heimbahn wollen wir unsere Vorteile ausspielen und um die Titel kämpfen“, sagte Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich, der wie auch Anja Schneiderheinze das Finale in Sotschi ausgelassen hat, damit er topfit zur WM reisen kann. 

Dort erwartet der Sachse ein spannendes Duell mit dem Letten Oskars Melbardis, der erstmals den Gesamt-Weltcup und dazu auch noch beide Kristallkugeln in den Disziplinen Zweier- und Viererbob gewann. Zudem zeigten sich auch die Schweizer in perfekter Verfassung. Rico Peter holte sich in Sotschi im kleinen Schlitten den ersten Weltcupsieg in seiner Karriere und hatte auch sehr schnelles Material. Zweiter wurde Melbardis vor dem Schweizer Beat Hefti. Playboy-Pilot Johannes Lochner wurde als bester Deutscher mit Joshua Bluhm Achter. Im Viererbob feierte der Berchtesgadener sein Debüt und stürzte fast an der gleichen Stelle wie der Schweizer Peter, der somit dem Oberhofer Arndt noch einen Podiumsplatz ermöglichte. 

Auf der Starterbahn in Winterberg möchte Lochner bei seinem WM-Debüt im kleinen Buchbinder-Schlitten seine Stärken am Start ausspielen. „Der Start spielt in Winterberg keine unwesentliche Rolle, doch die Fahrlinie muss natürlich auch stimmen. Die Bahn liegt mir, ich gehe optimistisch in die Titelkämpfe“, sagte Lochner. Auch der einst im Juniorteam von emotional engineering als Nachwuchspilot geförderte Nico Walther will im Hochsauerland vorne mitfahren. In seiner Weltcup-Debüt-Saison fuhr er in Altenberg prompt den ersten Weltcupsieg ein und glänzte danach mit vier weiteren Podestplätzen. So einen starken Einstand bei den Männern hatte zuletzt nur Playboy-Pilot Manuel Machata in der nacholympischen Saison 2011 geschafft, als er im ersten Rennen gewann und dann auch noch Europa- und Weltmeister im Viererbob wurde. (ee)

Johannes Lochner

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