Deutsche Bobfahrer wieder in Siegerpose: Medaillenflut bei WM in Winterberg

02-03-2015 at 14:36
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Winterberg – Lachende statt lange Gesichter, Freudentränen statt Tränen der Enttäuschung. Ein Jahr nach der bitteren Olympia-Pleite in Sotschi können die deutschen Bobfahrer wieder jubeln. Mit dem neuen gelb-schwarzen Design der Deutschen Post kam auch der Erfolg zurück. Schon am ersten Wochenende der Weltmeisterschaft in Winterberg gab es mit zwei Gold-, drei Silber und einer Bronze-Medaille ein wahres Erfolgsfestival. “Wahnsinn dieser Auftakt, da haben die Verantwortlichen im BSD vieles richtig gemacht. Manchmal muss man auch im Misserfolg zu den Athleten stehen, um dann wieder in die Erfolgsspur zu kommen“, sagte Buchbinder-Geschäftsführer Jürgen Juchner, der unmittelbar nach dem WM-Erfolg von Francesco Friedrich im Zweierbob Glückwünsche ins Hochsauerland postete. Immerhin war es Sponsor Buchbinder, der beim ersten WM-Coup von Friedrich 2013 in St. Moritz, wo er sich zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister aller Zeiten krönte, den Sachsen förderte. Als Lohn gab es damals sogar einen 10.000 Euro-Scheck für den Newcomer, der mittlerweile eine feste Größe im Boblager ist. 

Immerhin hatte er nach vier Läufen einen komfortablen Vorsprung von 1,06 Sekunden auf den starken Letten Oskars Melbardis, der sich Silber mit WM-Debütant Johannes Lochner teilen musste. Der als BSD-Junior von Playboy und Buchbinder geförderte Bayer war die Überraschung der WM. Nach seinen ersten Europacup-Rennen und nur vier Weltcup-Starts raste der 24-jährige plötzlich bis aufs Weltcup-Podest. „Das ist der Wahnsinn hier, es ist wie im Traum“, sagte der gebürtige Berchtesgadener, der für den von Axel Watter initiierten Bob-Club Stuttgart Solitude fährt. Selbst Anschieber Joshua Bluhm gestand, dass „er zitternde Knie“ hatte. 

Beim deutschen Doppel-Erfolg im Team-Wettbewerb legte Lochner sogar noch einen drauf: Mit Laufbestzeit fuhr der Youngster sogar schneller als Weltmeister Friedrich. „Diese Entwicklung freut mich. Das zeigt, dass wir weiterhin das richtige Gespür für die Talente in diesem Sport haben“, sagte Sportmanager Axel Watter, der schon 2011 im nach-olympischen Jahr mit Europa- und Weltmeister Manuel Machata einen Junior bis in die Weltspitze führte. Weitere Medaillen in den pfeilschnellen gelben Post-Schlitten holten Anja Schneiderheinze mit Silber und Cathleen Martini mit Bronze in ihrem letzten WM-Rennen. (ee)


Doppelweltmeister Francesco Friedrich jubelt

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