Deutscher Chefpilot Machata feiert seinen dritten Weltcupsieg

17-01-2011 at 15:50
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Igls (ee) Der Iceman schlägt zurück: Manuel Machata (Ramsau), der Shooting Star der Saison, hat in der Königsklasse des Bobsports zurückgeschlagen. Beim Auftakt der europäischen Saison in Igls (Österreich) hat der 26-jährige Bayer, der für den SC Potsdam startet, den fünften Weltcup-Lauf der Saison mit seinem Buchbinder-Playboy-Bob gewonnen. "Es war nicht optimal. Meine Anschieber sind noch nicht in Topform, deshalb war es knapp", sagt der amtierende Junioren-Weltmeister, der nie zufrieden ist. Nachdem die „Machete“, wie ihn seine Konkurrenten bereits respektvoll nennen, in Lake Placid kurz vor Weihnachten erstmals nicht auf dem Podium stand, hat er sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach zwei Fahrten auf der 1.217 Meter langen Olympiabahn bei Innsbruck hat er den Goldmedaillen-Gewinner von Vancouver, Steven Holcomb (USA +0,10 sec.) und seinen Mannschaftskollegen Thomas Florschütz (Riesa +0,05 sec.), der bei den Olympischen Spielen im Vorjahr die Silbermedaille gewonnen hat, auf die Plätze drei und zwei verwiesen. Mit seinem dritten Saisonsieg konnte der Überraschungsmann des Winters seine Führung im Gesamtweltcup weiter ausbauen.
 
Karl Angerer (Marktschellenberg), der zweite Bayer in der deutschen Nationalmannschaft, war mit dem Ausflug in die Alpenrepublik nicht zufrieden. Am Ende blieb für ihn und seine Anschieber Rang acht bei den schnellsten Wintersportfahrzeugen. Vor den letzten drei Saisonrennen in Winterberg am kommenden Wochenende, St. Moritz (Schweiz/30. Januar) und Cesana(Italien/6. Februar) liegt er mit 922 Punkten bei den Vierern hinter dem Spitzenreiter Machata mit 1.036 Punkten und Holcomb mit 1.010 Zählern. Nach einem Fahrfehler direkt nach dem Start verlor der Sieger von Calgary jegliche Chance auf einen Podiumsplatz und wurde am Ende achter.
 
Machata fehlte im Zweier-Wettbewerb am Samstag nur 1/100 Sekunde zu Rang drei. In der Einzelwertung bei den Zweiern liegt der Rekordeinsteiger in den Weltcup – nur Andre Lange und er konnten in der langen Bob-Geschichte ihre Premieren-Rennen gewinnen – mit 1.003 Punkten nur 10 Punkte hinter dem russischen Titelverteidiger Alexandr Zubkov.
 
Für Bundestrainer Christoph Langen war das Zweierrennen, bei dem die Deutschen erstmals nach acht Rennen nicht auf dem Podest waren, kein Beinbruch: "Ein Dämpfer zur rechten Zeit tut ganz gut", sagte der zweifache Olympiasieger. Seine Rekorde vom 23. Januar 1999 blieben sowohl bei der Startzeit von 4,98 Sekunden als auch beim Bahnrekord von 51,91 Sekunden unangetastet. "Innsbruck ist offensichtlich ein ideales Terrain für unsere Sportler von emotional engineering, neben Manu und Christoph hält Sven Hannawald auf der nahe gelegenen Skisprungschanze mit 134,5 Metern immer noch den Schanzenrekord", sagt Axel Watter. Hanni, der an seiner neuen Saison im Motorsport arbeitet, ist durch seine Freunde Manuel Machata und Christoph Langen zum Bob-Fan geworden und wird bei der Weltmeisterschaft vom 17.-27. Februar an der Bahn in Berchtesgaden die Daumen drücken.
 
 
 
v.l.n.r.: Andreas Bredau, Christian Poser, Richard Adjei, Manuel Machata
 
 
Team Angerer beim Start
 
 
Manuel Machata bei seinem dritten Weltcup Sieg
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