Erster Pokal für Sven Hannawald im Motorsport

12-04-2010 at 00:00
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Oschersleben (ee) Sven Hannawald (München) feierte bei seinem Debüt als Rennfahrer einen gelungenen Einstand. "Ich bin superhappy, alles perfekt. Tolles Team, tolles Auto, tolles Ergebnis", strahlte der Olympiasieger am Sonntag. In einer Rutschpartie bei ständig wechselnden Wetterbedingungen hat der mehrfache Skisprung Weltmeister auf glattem Parkett eine fehlerfreie Partie abgeliefert." Durch den leichten Regen war die Strecke extrem rutschig, deshalb bin ich sehr zufrieden", sagt der Vierschanzentournee Rekordsieger. Als Meister zum Lehrling wurde er im Regen zum Corvetten-Kapitän. Mehr als die Hälfte der Ein-Stunden-Distanz saß Hannawald in der über 500 PS starken Callaway Corvette und wurde nach 35 Runden auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs der Motorsport Arena Oschersleben zehnter. "Eines meiner Saisonziele war es, einmal unter die ersten zehn im Gesamten zu kommen, dass mir das gleich am ersten Rennwochenende gelingt, hätte ich nicht erwartet", sagt Hannawald. In der Amateurwertung reichte es zum Sprung aufs Podium. Hinter seinem Teamkollegen Toni Seiler (Foto) aus der Schweiz wurde er zweiter vor den Porschefahrern Jürgen Häring und Dimitrios Konstantinou.
 
Das Rennen am Sonntag begann für den "Kaiseradler" und den ehemaligen Mercedes-DTM Piloten Thomas Jäger (München) von der Pole Position. Der amtierende Porsche Carrera Cup Champion stellte die Callaway Corvette ZR06 GT3 mit einer Zeit von 1:28,183 Minuten (Schnitt 150,886 Kilometer) am Samstag auf die beste Startposition. Die sportliche Leistung des gebürtigen Chemnitzers und die Popularität von Hannawald machten sie bereits vor dem Start zum Publikumsliebling und  begehrten Fotomotiv. "Hanni war fast so umlagert wie bei der Vierschanzentournee", jammerte ein Fotograf, der sich hinter RTL und dem MDR anstellen musste.
 
Jäger konnte sich nach dem fliegenden Start nicht absetzten. "Der zweitplatzierte Porsche ist mir ins Heck gefahren, dabei habe ich leider meine Führung verloren", sagte Jäger. Hannawald übernahm den über 300 Stundenkilometer schnellen Supersportwagen aus Leingarten nach 25 Minuten Renndauer. "Das war ein Ritt auf der Rasierklinge, ich bin noch nie im Regen mit diesem Hammer gefahren, aber ich habe wieder viel gelernt", freute sich der Vierschanzentournee Rekordsieger von 2001/2002, der als einziger in der 58-jährigen Geschichte alle Springen in Serie gewinnnen konnte, nach 1:03:03,501 Stunden im Ziel. Zur Belohnung gab es die ersten acht Punkte und Rang fünf in der Amateurwertung.
Bereits beim ersten Rennen des Wochenendes  am Samstag hätte es bei trockenen Bedingungen zu einer Überraschung gereicht. Sven Hannawald, der den Start fuhr, übergab das Auto bereits an 14. Stelle liegend an Jäger. Ein abgescherter Antriebsstrang beendete den Arbeitstag  von Jäger bereits nach zwei Runden.
 
Callaway Competition Miteigentümer und Teamchef Ernst Wöhr zog eine positive Bilanz: "Mit der Leistung von Sven bin ich 200 % zufrieden. Dass es Hanni geschafft hat, aus eigener Kraft in die Top Ten zu fahren, ist hervorragend. Ich ziehe vor ihm meine Kappe."
 
Am Freitag sorgte der Besuch von Jörg Munser, dem Stardesigner unter den Helmlackierern für Freude bei Hanni. Munser, der für die Kopfbedeckung von Michael Schumacher und Sebastian Vettel zuständig ist, übergab der Skisprunglegende einen neuen schwarzen Schubert Helm aus Carbon.
 
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