Frentzen und Wirth trotz Pech erstmals in der Wertung

07-05-2012 at 14:28
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Zandvoort – Das Pech ist Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth treu geblieben, doch wenigstens kamen erstmals Meisterschaftspunkte heraus. Von Startplatz 19 auf Rang sieben vorgefahren und endlich im zweiten Rennen die Zielflagge gesichtet. Das Duo hat fahrerisch beim 2. Saisonrennen im ADAC GT Masters im niederländischen Zandvoort voll überzeugt. Auf dem 4,307 Kilometer langen Kurs in den Nordseedünen bestätigten die beiden Playboy-Piloten in der Buchbinder-Corvette ihre zuvor gezeigten Trainingsleistungen und fuhren im ersten Rennen klar um den Sieg mit. Doch nach einem unfreiwilligen Gegner-Kontakt bei einem Überrundungsvorgang musste Ex-Formel-1-Pilot Frentzen zehn Runden vor dem Ende mit einem technischem Defekt aufgeben. Zuvor gab es für den auf Platz zwei liegenden Wirth einen folgenschweren Stoß von einem hinter ihm fahrenden Ford GT, der die Corvette – wie sich erst später herausstellte – schwer beschädigte. In der Box wurde dann sogar ein Rahmenschaden festgestellt, der aus der Kollision mit dem Ford hervorging.

Dann fuhr bei einem Überrundungsvorgang mit einem Porsche, der zunächst die "Tür" aufgemacht hatte und dann mit voller Wucht zuknallte, noch ein Lamborghini so stark auf Frentzen auf, dass die hinten im Auto sitzende Batterie am Plus-Pol Masse bekam, so dass ein Kurzschluss die Hoffnungen auf den ersten Podestplatz zunichte machte. "Ich wollte einen Unfall vermeiden, aber viele Möglichkeiten hatte ich nicht mehr. Es ist wirklich ärgerlich, mehr will ich nicht sagen, ehe ich mich vergesse", reagierte der erfahrene Frentzen stocksauer, ehe ihn sein Partner Andreas Wirth etwas trösten konnte. Frentzen zog Vergleiche zur Formel 1, wo es eine Stop-and-Go-Strafe gibt, wenn ein Fahrer nach drei bis vier Kurven bei blauer Flagge keinen Platz macht. "Diese Überlegungen sollte man in diese Rennserie einfließen lassen", meinte der Neusser, der immerhin den ersten Corvette-Sieg im GT Masters seit 2009 erleben durfte. Denn am Samstag feierte das Team Callaway Competition aus Leingarten bei Heilbronn den ersten Erfolg mit Daniel Keilwitz und Diego Alessi.
 
Im zweiten Rennen am Sonntag legten Frentzen und Wirth eine tolle Aufholjagd hin und katapultierten sich trotz Startplatz 19 auf Rang sieben. "Schade, ein besserer Startplatz war möglich. Leider wurde ich bei meiner schnellstens Runde etwas blockiert", meinte Frentzen. Dennoch bedeutete Platz sieben die ersten Meisterschaftspunkte in der Gesamtwertung. Den Sieg holten sich die Niederländer Jeroen den Boer/Simon Knap. Fazit des Wochenendes ist, dass "das Paket siegfähig ist", bestätigte Manager Axel Watter und betonte: " Wir werden jetzt bis zum Sachsenring am ersten Juni-Wochenende noch testen, um dort wieder ganz vorne zu sein". Grund für den Optimismus ist der siegfähige neue 6,2 Liter Motor, den Tuner Aart Andriessen über den Winter entwickelt hat. Der ehemalige Ultimate Fighter aus Amsterdam freute sich im niederländischen Seebad besonders über den Erfolg seines neuen Produktes. (ee)
 
 
 
 
Foto 1: Die Buchbinder-Corvette auf dem Weg zu den ersten Punkten
 
 


Foto 2: Motortuner Aart Andriessen mit seinem neuen 8 Zylinder Motor
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