Lochner holt trotz Infekt ersten EC-Sieg seiner Karrierre – Machata im Formtief

08-12-2014 at 14:18
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La Plagne – Erster Start im Europacup, erster Sieg: Der erst 24-jährige Johannes Lochner hat einen perfekten Einstand in Europa gefeiert. Der Playboy-Pilot holte trotz einer heftigen Magen-Darm-Grippe in La Plagne mit Anschieber Gino Gerhardi den ersten Sieg in seiner gerade erst gestarteten Bob-Karriere. Auf der Olympia-Bahn von 1992 fuhr der Pilot vom Bob-Club Stuttgart Solitude mit seinem Buchbinder-Schlitten einen furiosen zweiten Lauf und verbesserte sich vom dritten auf den ersten Platz. Lochner, dessen Onkel Rudi Lochner 1991 Weltmeister war und ein Jahr später bei den Olympischen Winterspielen in Albertville (Frankreich) die Silbermedaille im Zweierbob gewann, verwies den Koreaner Yunjong Won auf Rang zwei vor dem erfahrenen Italiener Simone Bertazzo. 

Nach drei Tagen Magen-Darm-Grippe verlor Lochner fünf Kilo Gewicht und brachte mit Helm und kompletter Ausrüstung nur 88 Kilogramm auf die Waage. So reichte es krankheits- und gewichtsbedingt im ersten Rennen nur für einen fünften Rang mit Anschieber Michael Salzer. „Das waren harte Tage für mich. Doch die Grippe war das eine. Auf der anderen Seite brauche ich natürlich die Bahnerfahrung. Jeden Abschnitt muss ich mir neu erarbeiten. Ich bin glücklich, dass es hier so schnell funktioniert hat“, sagte Lochner, der bereits bei den Startwettkämpfen im Sommer brillieren konnte. Für Manuel Machata reichte es mit Anschieber Tino Paasche nur für Rang fünf, nachdem er im ersten Rennen mit Marius Broening nur sechster geworden war. „Für die meisten war es der erste Auftritt bei einem Europacup-Rennen. Sie waren zum Teil noch sehr nervös und es fehlte ihnen einfach an Erfahrung. Negativ wirkten sich sicherlich auch die hinteren Startnummern aus, da ja noch keiner der Nachwuchsfahrer Punkte zu verzeichnen hatte. Doch die Leistungen stimmen mich für die nächsten Rennen schon sehr zuversichtlich“, bilanzierte Nachwuchs-Bundestrainer Matthias Höpfner. 

Nicht zufrieden war er mit dem routinierten Viererbob-Weltmeister von 2011. Manuel „Machete“ Machata kam nach enttäuschenden Leistungen im kleinen Schlitten auch im Vierer nicht in die Erfolgsspur. Zusammen mit Gino Gerhardi, Tino Paasche und Marius Broening reichte es nur für den siebten Platz. „Wir hatten am Start große Probleme und verpatzten dieses Wochenende komplett“, meinte der Playboy-Pilot selbstkritisch. „Er konnte nicht wirklich zeigen, was er drauf hat“, meinte Höpfner. Der erfahrene Manager Axel Watter betonte: „Wir müssen Manu nach der enttäuschenden Nicht-Nominierung für den Weltcup mental wieder aufbauen. Das Ziel muss nun ganz klar die Deutsche Meisterschaft Ende Dezember in Winterberg sein, wo noch eine WM-Hoffnung besteht.“ 

Bereits am kommenden Wochenende können die beiden gebürtigen Bayern vom Bob-Club Stuttgart Solitude auf ihrer Heimbahn in Königssee zuschlagen. (ee)

 

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