Machata vor schwieriger Mission - Holcomb kaum zu schlagen

23-02-2012 at 11:47
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Lake Placid – Die Mission Titelverteidigung wird für Viererbob-Weltmeister Manuel Machata ein schwieriges Unterfangen. Nach der Watsch’n im Zweierbob als Siebtplatzierter ruhen die Hoffnungen bei der Bob-Weltmeisterschaft in Lake Placid in der Königsklasse. Doch die Konkurrenz mit Steven Holcomb, der am vergangenen Wochenende erstmals in der US-Geschichte den Titel im kleinen Schlitten holte, ist riesig. Immerhin bezwang Holcomb vor drei Jahren auf der Bahn am Mount van Hoevenberg auch André Lange im großen Schlitten und schaffte damals das zweite „Miracle on Ice“ nach 1980 im Eishockey, als er erstmals nach 50 Jahren den Viererbob-Titel für die Amerikaner gewann.
 
Der Ramsauer Playboy-Pilot ist also gewarnt. „Holcomb ist hier schwer zu schlagen, man muss schon vier perfekte Läufe erwischen“, so Machata, der im Buchbinder-Schlitten immerhin auf erstklassige Endgeschwindigkeit kommt.
Beim Start hatte er im Zweierbob-Wettbewerb noch deutliche Reserven. Beim zweiten Trainingslauf am Mittwoch deutete seine Crew Marco Hübenbecker, Andreas Bredau und Christian Poser eine deutliche Leistungssteigerung an und schaffte in 5,14 Sekunden die zweitbeste Zeit hinter der Oberhofer Crew von Maximilian Arndt (5,13).
Zweimal Trainingsbestzeit fuhr Alexander Subkow aus Russland, der im kleinen Schlitten wegen Untergewichts disqualifiziert worden war. „Mit ihm ist auf jeden Fall zu rechnen“, sagte Cheftrainer Christoph Langen, der über die Startzeiten von „Machete“ Machata im Zweierbob stocksauer war. Auch Generalsekretär und Sportdirektor Thomas Schwab vom deutschen Bobverband sprach Klartext: „Da muss deutlich mehr kommen.“ 
 

Der bayerische Pilot vom SC Potsdam ist sich seiner Situation bewusst. „Im Sommer muss ich wohl noch eine Schippe drauflegen. Diese Saison hatte viele Höhen und Tiefen, allerdings war auch klar, dass die Vorsaison so kaum zu wiederholen war“, meinte der Shootingstar der Vorjahressaison, der in diesem Winter vom Senkrechtstarter Maximilian Arndt überholt worden ist. „Die zweite Saison, gerade als Weltmeister, ist immer die schwierigste. Das hatten wir vorausgesagt. Doch im Hinblick auf Sotschi haben wir noch viel Arbeit vor uns“, so Chef Langen, der mit Francesco Friedrich einen weiteren Youngster im Ärmel hat, der spontan in die Weltspitze vorgestoßen ist. (ee)

 

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