Sandra Kiriasis holt im letzten Weltcup-Rennen EM-Silber – Machata wettet auf WM-Sieg

27-01-2014 at 15:19
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Königssee – Nur kurzzeitig ließ Sandra Kiriasis ihren Emotionen freien Lauf und kniete vor Freude im Schnee. Die erfolgreichste Pilotin der Welt bejubelte mit Anschieberin Franziska Fritz in ihrem letzten Weltcuprennen die Silbermedaille bei der gleichzeitig ausgetragenen Europameisterschaft am Königssee. Dass es am Ende im Weltcup hinter Europameisterin Fabienne Meyer aus der Schweiz sowie der Amerikanerin Elana Meyers und der kanadischen Olympiasiegerin Kaillie Humphries als Vierte nicht für einen Podestplatz reichte, war ihr am Ende auch egal. „Da hätte ich im ersten Lauf anders fahren müssen. Leider erwischte ich etwas Schnee und verlor im oberen Abschnitt etwas den Schwung“, sagte die Olympiasiegerin von 2006. Ihre Qualitäten an den Lenkseilen bewies die Pilotin vom Bob-Club Stuttgart Solitude im Schneetreiben von Königssee mit einem perfekten zweiten Lauf. „Immerhin fuhr ich die zweitbeste Zeit“, meinte die mehrfache Weltmeisterin, die nach Sotschi ihre beeindruckende Karriere am liebsten mit der dritten Olympia-Medaille beenden will. 

Nach dem letzten Weltcup-Rennen wartete auf Sandra Kiriasis ein besonderes Highlight. Airbrusher Markus Niedergesäß, der seit vielen Jahren die kreativen Bobs der Weltklassepilotin lackiert, wartete direkt am Ufer des Königssees mit einem Monstertruck und einem auf dem Hänger gebauten Blockhaus inklusive Sauna als Party-Location auf sein langjähriges Aushängeschild. „Danke für über ein Jahrzehnt Weltklasseleistungen“ prangte auf dem Gefährt. Als dann noch Buchbinder-Team-Mitglied Manuel Machata verblüffend und staunend mit dem Auto vorfuhr, meinte seine Teamkollegin nur: „Manu schau doch mal rein!“ 

Spätestens da tauschten sich die beiden Bob-Weltmeister über die neue Idee von „Machete“ Machata aus. Immerhin hatte der Viererbob-Weltmeister von 2011 live im ZDF verkündet: „Ich werde 2015 in Winterberg Bob-Weltmeister. Dafür halte ich jede Wette.“ Und die User können über Social-Media per Maus mit verrückten Ideen dagegen halten. Schon begann im Internet ein Wett-Sturm! Sandra Kiriasis spielte spontan den Tippgeber. Immerhin fuhr sie gerade vor drei Wochen auf ihrer ehemaligen Heimbahn in Winterberg zum letzten Weltcupsieg ihrer einmaligen Karriere. Und eingestellt wurde der Zweierbob vom Tüftler und Weltklassepilot Machata, der im harten Konkurrenzkampf der deutschen Piloten aufgrund des Umbruchs in seinem Team nur Vierter wurde und somit aus dem Olympia-Rennen war. Kurios: In Winterberg fuhr Machata im Spurbob schneller als Weltcupsieger und Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt. „Ich gehe aus dieser Erfahrung noch stärker heraus, immerhin weiß ich, was ich kann“, so die Kampfansage des Ramsauers. Die erste „Gegenwette“ kam prompt aus Bayern. Die Skeleton-Weltmeisterin von 2008, Anja Huber aus Berchtesgaden“ postete per Facebook: „Wenn du es nicht schaffst, musst du als ehemaliger Skilangläufer zurück auf die Bretter und 50 Kilometer absolvieren.“ Doch der Playboy-Pilot lächelte nur… Er weiß um seine Stärken im Eiskanal und hatte die Weltelite 2011 schon einmal komplett überrascht. (ee)


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