Schwäbische Junioren landen riesige Überraschung bei Weltcup Qualifikation

08-11-2014 at 17:23
News >>

Winterberg (ee) – Der erst 24-jährige Johannes Lochner vom Bob-Club Stuttgart Solitude sorgte für die erste große Überraschung in der noch jungen Bobsaison. Zusammen mit dem Tübinger Weltklasse Leichtathleten Marius Broening belegte er bei der ersten Qualifikation zum Weltcup der Zweierbobs am Samstag in Winterberg Platz zwei hinter dem amtierenden Weltmeister Francesco Friederich/Thorsten Margies (SC Oberbärenburg).

Im künftigen WM-Eiskanal (23.Februar – 8. März) steuerte der Novize, der erstmals überhaupt an der Qualifikation teilnehmen durfte, seinen Buchbinder Schlitten fehlerlos ins Tal. Nach zwei Läufen fehlten dem gebürtigen Berchtesgadener nur 63 hundertstel Sekunden auf den jüngsten Weltmeister der Bobgeschichte, Francesco Friederich.

Johannes Lochner, dessen Onkel Rudi Lochner 1991 Weltmeister war und ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Albertville die Silbermedaille im Zweierbob gewann, musste lange um seinen Start bangen. “Mein regulärer zweiter Mann hatte sich verletzt und konnte nicht starten”, erklärt Hansi Lochner. Sein Teamkamerad vom Bob-Club Stuttgart Solitude, Manuel Machata, der Weltmeister von 2011, lieh Hansi seinen neuen Anschieber Marius Broening aus. “Ein absoluter Hammer wie das funktioniert hat”, war der EM Bronzemedaillengewinner in der 4x100 Meter Staffel von 2010 begeistert. Der gebürtige Herrenberger Sprinter konnte nur eine Trainingsfahrt mit Lochner absolvieren. Lochner/Broening distanzierten den amtierenden Junioren-Weltmeister Nico Walther/Marco Hübenbecker (BRC Riesa) um 9 hundertstel Sekunden. 

Manuel Machata, der mit seinem neuen Anschieber Joshua Blum (beide Bob-Club Stuttgart Solitude) für gute Startzeiten sorgte, klagte über seinen Schlitten: “Wir verlieren auf der Strecke Geschwindigkeit, und wir wissen nicht warum." “Machete” blieb nur Platz fünf, knapp hinter dem amtierenden Vierer Weltmeister Maximilian Arndt/Alexander Rödiger (beide BSR Oberhof). 

Für die Qualifikation am Sonntag hat sich Machata einiges vorgenommen, schließlich laufen Wetten, dass er bei der Weltmeisterschaft in knapp vier Monaten die WM Krone nach Deutschland holen will. Zum Zuschauen verurteilt ist Johannnes Lochner, er hat keine Mannschaft. “Das ist sehr bitter, aber ich greife nächste Woche in Altenberg wieder an”, sagt der 1,95 Meter große Junior.

 

Zurück


© emotional engineering | Alle Rechte vorbehalten. | Realisation: KONZEPT° full-service medienhaus