Schwimmweltmeister Mark Warnecke gibt wieder Vollgas und startet im Weltmeisterauto von Andy Priaulx

29-08-2013 at 13:01
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Dresden (ee) – Grenzen ausloten, Unmögliches realisieren: Für den 43 Jahre alten Mark Warnecke sind Spitzenleistungen auch im gereiften Alter eine spannende Herausforderung. Der 2005 in Montreal mit 35 Jahren zum ältesten Schwimmweltmeister der Geschichte gekürte Essener, der im April dieses Jahres über 50 Meter Brust in 29,51 Sekunden ein respektables Comeback im Wasser beim Swimcup in Eindhoven feierte, will auch auf dem Asphalt seine Grenzen noch einmal neu ausloten. Der Olympia-Dritte von Atlanta 1996, der nach seiner Schwimmkarriere als Quereinsteiger in den Motorsport startete, will am Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz in der ADAC Procar Serie starten. "Mein ehemaliger Manager Axel Watter hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, den BMW 320 aus der Tourenwagen WM von Andy Priaulx in der ADAC Procar Serie zu fahren. Was für eine Frage? Ich habe sofort zugesagt und freue mich riesig darauf", sagt Warnecke.

Der praktizierende Unfallchirurg und Erfinder der Nahrungsergänzung AM Sport – speziell für Hochleistungssportler – hat allerdings an den EuroSpeedway Lausitz keine allzu guten Erinnerungen. "Im Porsche Carrera Cup hatte ich im Regen einmal einen unsanften Kontakt mit der Betonmauer", erinnert sich der Rückkehrer und ist sich zugleich bewusst, dass er sich in dem fast 300 PS starken Rennwagen zuerst wieder zurechtfinden muss. "Das ist wie bei meinem Experiment, das ich im Schwimmen gestartet habe, es wird relativ lange dauern, bis ich wieder mein Talent zu Tage fördern kann", meint er schmunzelnd.

In der Motorsportszene wurde Warnecke von der Konkurrenz nur der "Dicke" genannt. Doch der ehrgeizige Superschwergewichtler im Schwimmen und Motorsport hat seine Gegner immer wieder mit beeindruckenden Leistungen verblüfft und sich somit den Respekt der Gegner verdient. Allerdings begann das neue Projekt Motorsport am Donnerstag schon mit dem ersten "Problem". Der Buchbinder-Rennoverall passte gerade noch so, doch schwieriger wurde es bei der Unterbringung seiner beiden Oberschenkel mit je einem Umfang von 65 Zentimeter im Sportsitz des Rennboliden. "Das Team Engstler wird es richten", ist sich der dreifache Weltmeister sicher. Auch da gab es ein Déjà-vu-Erlebnis: "Im Porsche mussten sie mir damals extra einen speziellen Sitz machen, weil mir immer die Füße eingeschlafen sind", erinnert sich Warnecke, der bei der Umsetzung der Idee jedoch nicht zu bremsen ist. (ee)

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