Sven Hannawald gewinnt bereits in seiner ersten Saison die Vizemeisterschaft

04-10-2010 at 09:48
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Oschersleben(ee) Bereits in seiner ersten vollen Motorsportsaison hat die Skisprunglegende Sven Hannawald (München) die Vize-Meisterschaft in der Gesamtwertung der ADAC GT Masters bei den Amateuren gewonnen. "Das war eine absolut geile Saison, ich habe unheimlich viel gelernt und nie damit gerechnet Vize-Meister zu werden", ist Hanni happy.
 
Für die große Überraschung sorgte er bereits beim zweiten Lauf (9. Mai) auf dem Sachsenring: Zusammen mit seinem Lehrmeister Thomas Jäger(München) belegte der gebürtige Sachse (Erlabrunn) den zweiten Platz im Gesamtklassement und sorgte für Gänsehaut. "Nach dem Skispringen hätte ich nicht geglaubt, noch einmal solche Glücksgefühle zu haben", sagte der Rekordsieger der Vierschanzentournee, der es in der 58-jährigen Geschichte als erster und bisher einziger geschafft hat alle vier Springen in Serie zu gewinnen. Nur drei Wochen später sorgte er mit einem erneuten Husarenstück für eine Wiederholung des Erfolges in Hockenheim, ebenfalls mit Rang zwei in der Gesamtwertung. "Genial, mein halbes Sportlerleben habe ich in Sachsen und mein halbes in Baden Württemberg verbracht und dort kamen auch die ersten Erfolge im Motorsport zustande", zieht der Olympiasieger Bilanz. Viermal in Folge hat der zweifache Skiflug-Weltmeister die Amateurwertung mit seiner Callaway Corvette gewonnen, insgesamt stand er zehnmal auf dem Podium. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der Entschluss, eine Motorsportkarriere zu starten, erst im Dezember des letzten Jahres mit seinem Freund und Berater Axel Watter (Filderstadt) gefallen und am 27. Dezember in Oberstdorf bekannt gegeben wurde.
 
" Mit dem ehemaligen Mercedes DTM Fahrer Thomas Jäger und dem Team von Callaway Competition von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone haben wir das denkbar beste Paket geschnürt, das diesen Erfolg erst möglich machte", sagt Axel Watter. Finanziell  wurde der Sprung vom Schanzentisch in den Karbonsitz durch die Zusagen der langjährigen Partner Rainer Erlat (EMC), Jürgen Juchner (Buchbinder Rent-a-Car), Jürgen Feldmann (Playboy) und neu hinzugekommen Thomas Stewing (Caramba) getragen.
 
Bis zum Finale am vergangenen Wochenende hatte Sven Hannawald die Chance, sogar die Amateurwertung zu gewinnen. Mit 10 Punkten Vorsprung reiste er in die Magdeburger Börde. Nach einer fehlerfreien Partie übergab er am Samstag in aussichtsreicher Position sein Auto an Thomas Jäger und musste mitansehen, wie sein Teampartner von Teamkollege Sascha Bert ins Aus befördert wurde. "Das ist sehr ärgerlich, weil Bert ein Gastfahrer war, der mit dem Ausgang des Championats nichts zu tun hatte, und es im Team die strikte Order gab, dass sich niemand in den Kampf um die Meisterschaft einmischen darf", sagt Hannawald. Am Sonntag wurde das rabenschwarze Wochenende endgültig besiegelt, als Teamkollege Christian Hohenadel (Illingen) mit seiner Corvette in den vor ihm fahrenden Jäger krachte. Die Corvette von Jäger war durch den Aufprall so stark beschädigt, dass er nicht weiterfahren konnte. Hohenadel setzte seine Fahrt fort und am Ende gewann sein Co Toni Seiler (Schweiz) das Rennen und die Meisterschaft in der Amateurwertung.
 
 
 
Thomas Stewing (Caramba) mit Sven Hannawald und Thomas Jäger (v.l.n.r.)
 
Sven Hannawald fliegt mit seinem "Schneeflöckchen" auf zwei Rädern über die Randsteine
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