Sven Hannawald ist Halbzeitmeister in der Amateurwertung

21-07-2010 at 13:03
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Assen (NL), Beim einzigen Auslandsgastspiel der ADAC GT Masters im niederländischen Assen setzte der ehemalige Skisprung-Superstar Sven Hannawald (München) seine Siegesserie fort. Mit einem ersten  und einem dritten Platz sicherte er sich die Halbzeitmeisterschaft in der Amateurwertung. Dennoch war der Ausflug in die Niederlande für den Olympiasieger nicht einfach: "Das war mein härtestes Wochenende meiner noch jungen Rennfahrerkarriere", sagte der Schwarzwälder sichtlich geschafft. Mit seinem Lehrmeister und Fahrerkollegen Thomas Jäger (München) belegte er mit seiner von EMC, dem größten IT Speicherhersteller der Welt, Buchbinder Rent-a-Car und dem Magazin Playboy unterstützten Callaway Corvette aus Leingarten bei Heilbronn im ersten Rennen am Samstag Platz sechs und sorgte damit für den vierten Sieg in Folge  in der Amateurwertung.  Im zweiten Rennen am Sonntag musste das Duo nach einer unverschuldeten Startkarambolage das Rennen von der letzten Position aufnehmen und landete auf dem Gesamtrang neun und war damit Dritter bei den Bronzefahrern.

 
Am Samstag bestimmte wechselhaftes Wetter das Gesehen auf dem legendären TT Circuit in Assen. Ein Regenschauer zur Rennhalbzeit und zwei Safety-Car-Phasen wirbelten das Feld ordentlich durcheinander und schwemmten den Vierschanzentournee Rekordsieger nach vorne.  Sven Hannawald und Thomas Jäger erlebten einen Fehlstart, als Hannawald den über 500 PS starken Motor der Corvette durch einen Elektronikfehler nicht starten konnte und dem Feld mit einem Rückstand von 1,14 Minuten hinterherhetzen musste. Hannawald arbeitete sich von ganz hinten Position um Position nach vorne; mit brillanter Fahrt im Regen und einem Wechsel auf Regenreifen zum richtigen Zeitpunkt, brachte Jäger die Corvette noch auf dem sechsten Platz ins Ziel. Sven Hannawald konnte dennoch jubeln, denn der sechste Platz sicherte dem Callaway-Piloten den vierten Sieg in Folge in der Amateurwertung vor Teamkollege Toni Seiler(CH).
 
Trotz des Kabinettstückchens wurde deutlich, dass die Corvette stark unter dem neuen reglementbedingten Handicap litt. "Wir müssen fünf mm höher fahren, was uns die ganze Aerodynamik zerstört. Das Auto ist auf der Vorderachse sehr unruhig. Das macht es sehr schwer, schnell zu fahren. Außerdem hat unser Motor einen kleineren Restriktor bekommen und damit weniger PS", erklärt Hanni sein bisher schwerstes Rennwochenende.
 
Das Rennen von Hannawald und Jäger am Sonntag glich dem Rennen vom Vortag. Thomas Jäger musste nach dem Start einer Kollision in der ersten Kurve ausweichen und drehte sich nach einem Schlag auf das Hinterrad von einem Kollegen. Der Münchner fiel dadurch an das Ende des Feldes zurück und startete eine Aufholjagd. Sven Hannawald führte die Aufholjagd in der zweiten Rennhälfte fort und brachte die weiße Corvette mit dem roten Punkt auf Rang neun ins Ziel. Als Dritter in der Amateurwertung durfte Hannawald auch am Sonntag noch auf das Podium. „Unser Wochenende war leider nicht so wie wir uns das vorgestellt haben, wir hatten hier deutlich mehr erwartet“, lautete das Fazit von Hannawald. „Am Sonntag haben wir die Punkte leider nur knapp verpasst. Ich habe noch bis zum Schluss um den achten Platz gekämpft, aber wollte es nicht mit Gewalt versuchen.“
 
Die beiden Niederländer Bernhard van Oranje, seine Tante ist die Königin der Niederlande, und Marius Ritskes erlebten bei ihrem Heimspiel ein wechselhaftes Wochenende. Am Samstag belegten van Oranje/Ritskes den 12. Platz, am Sonntag schieden die Niederländer nach einer Kollision in der ersten Kurve aus. 
 
Nach acht von 14 Rennen führt Callaway-Pilot Sven Hannawald mit großem Vorsprung die Amateurwertung mit 62 Punkten an. Den zweiten Platz belegt Vorjahressieger Toni Seiler. Callaway Competition liegt in der Teamwertung auf dem vierten Rang.
 
 
 

Hanni beim vierten Sieg in Folge in der Amateurwertung am Samstag


Die drei Musketiere: Bernhard von Oranje, Sven Hannawald und Albert von Thurn und Taxis


Hannawald im Renneinsatz


ADAC GT Masters im TV:
Alle 14 Rennen des ADAC GT Masters werden live vom TV-Sender kabel eins samstags und sonntags von 11.45 – 13.15 Uhr übertragen.

Der Sportsender SPORT1 (ehemals DSF) berichtet über das ADAC GT Masters im Motorsportmagazin Motodrom am Mittwoch um 23.15 Uhr.


Termine ADAC GT Masters 2010:
09. – 11.04.  Oschersleben
07. – 09.05. Sachsenring
28. – 30.05. Hockenheim
16. – 18.07. Assen (NL)
13. – 15.08. EuroSpeedway Lausitz
27. – 29.08. Nürburgring
01. – 03.10. Oschersleben

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