Weltmeister-Blut und ein Hauch von Hollywood in der Motorsport Arena Oschersleben

18-10-2011 at 10:38
News >>

 

Oschersleben (ee) – Wenn Freddie Hunt in Oschersleben am Lenkrad seines Werks-Chevrolet im Cruze Cup Gas gibt, werden Erinnerungen wach. Dann gibt es auf den Tribünen, in der VIP-Lounge oder im Fahrerlager nur ein Gesprächsthema: Das unvergessene Jahr 1976 in der Formel 1. Niki Lauda gewann vier von acht Rennen und führte die WM klar an. Vor dem Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings erzielte er hinter James Hunt die zweitbeste Trainingszeit. Beim Rennen selbst regnete es. Lauda lag im hinteren Mittelfeld und überholte gerade einige Kontrahenten, als er plötzlich mit seinem Ferrari 312T2 gegen eine Felswand knallt und der Wagen in Flammen aufgeht. Fahrerkollegen retten ihn aus dem Flammen-Inferno, das Rennen wird neu gestartet und Hunt gewann auf McLaren.
 
Nur 42 Tage später, nach zwei verpassten Rennen, sitzt Lauda wieder am Steuer und wurde trotzt blutender Brand-Wunden Vierter. Hunt gewann seit dem Unfall vier Rennen und es kam im japanischen Fuji zum Showdown zwischen den Rivalen. Der Start wurde bei strömendem Regen und Nebel ständig verschoben, erst kurz vor der Dunkelheit ging es los. Lauda stellte seinen Wagen nach der zweiten Runde wie auch einige andere Piloten aus Sicherheitsgründen ab. Hunt führte zeitweise, fiel dann aber nach einem Boxenstopp zurück, glaubte den Titel verloren und trat ohne Siegerehrung eilig den Heimflug an. Er wurde aber Dritter und gewann den WM-Titel mit einem Punkt Vorsprung.
 
Diese Dramatik, diese Szenen und vor allem die Charaktere der beiden Rivalen veranlassten Peter Morgan zu einem Drehbuch. Daher involvierte er Anfang des Jahres auch Lauda in das Projekt. Dieser intervenierte kaum und sprach dem Experten das Vertrauen aus. Er betonte, dass „Peter Morgan wirklich für Qualität steht.“ Immerhin kamen seine beiden Filme „Die Queen“ und „Frost/Nixon“ fast zu Oscar-Ehren. Und Morgan hat zudem beste Kontakte zu Produzenten und Schauspielern. Regisseur Ron Howard (Der Da Vinci Code/Apollo 13) garantiert erstklassige Qualität, auch die beiden Hauptdarsteller stehen fest: Lauda soll von Daniel Brühl (Inglorious Basterds/ Goodbye, Lenin/Die fetten Jahre sind vorbei) gespielt werden. Die Rolle von Hunt soll Chris Hemsworth (Thor/Star Trek) übernehmen.
 
Auch Freddie Hunt wurde bereits zu dem Filmprojekt befragt. Vielleicht gab das nun den Ausschlag, dass der Pferdeliebhaber und Polospieler doch wieder höhere Pferdestärken bevorzugt, nachdem er sich vor zwei Jahren schon in der Formel ADAC Masters probiert hat. Vielleicht kommt es in Kürze zum Duell beider Söhne, denn Mathias Lauda fährt nach vielen Starts in der DTM derzeit im Carrera-Cup und hat mittlerweile fast ein Jahrzehnt Rennerfahrung. Der Lauda-Vorteil von damals ist also geblieben.
 

 

Zurück


© emotional engineering | Alle Rechte vorbehalten. | Realisation: KONZEPT° full-service medienhaus